Ali Baba trifft Baba Jaga
Ermutigt durch den großen Erfolg von „Alte Koffer – Neue Träume“ bewarb sich die Bürgerstiftung auch beim vierten Ideen-Wettbewerb der Quandt-Stiftung „Brücken bauen zwischen den Kulturen“. Und wieder überzeugte das Konzept des bewährten Teams Annette von der Mülbe, Anke Marx, Ulrich von der Mülbe, Doris und Siegbert Hirsch die Jury. Die Bürgerstiftung erhielt als eine von sieben Bewerbern ein Startgeld über 5.000 Euro.
Das Erzählprojekt „Ali Baba trifft Baba Jaga“ bringt Kinder im Vor- und Grundschulalter aus deutschen und Migrationsfamilien zusammen. Sie erzählten einander Märchen aus ihrem jeweiligen Kulturkreis. Anschließend malten oder bastelten sie die Märchen-Figuren, spielten Theater und machten gemeinsam Musik. Die Eltern kamen bei den Veranstaltungen hinzu.
Bei einer stimmungsvollen, abendlichen Märchen-Entdecker-Tour fand das Projekt einen ersten Abschluss. Auf dem so genannten Märchen-Pfad wurden die Gestalten aus den Märchen zum Leben erweckt. So traf u.a. der anatolische „Goldjunge“ Keloglan die Bremer Stadtmusikanten und das brasilianische Indianermädchen NAJA lauschte dem indischen Krishna beim Flötenspiel. Die Künstlerin Sabine Hunger hat den Pfad liebevoll und kreativ mit Keramikplatten dauerhaft mitgestaltet. Unter ihrer künstlerischen Leitung haben Grundschüler und KiTa- Kinder auch „Stolpersteine“ zu den Märchenstationen aus Lehm geformt. Die Erinnerung an dieses Projekt wird damit lebendig gehalten.
Als Abschluss des Projekts 2014 wurde ein interkulturelles Märchenbuch erstellt, in dem alle Geschichten und Aktivitäten dokumentiert wurden. Auf über 100 Seiten finden alle Beteiligten das Projekt dokumentiert; andere Kindergärten und Kitas werden zum Nachmachen animiert.
Das liebevoll von Lena Heger illustrierte Märchenbuch „Ali Baba trifft Baba Jaga“ erscheint im November 2014.